Monat: April 2024

  • Pressemitteilung: 25. April 2024 – Gießkannenheld:innen Dresden

    Pressemitteilung: 25. April 2024 – Gießkannenheld:innen Dresden

    Am heutigen Tag des Baumes stellen die Gießkannenheld:innen Dresden ihre neue Initiative vor, nehmen die erste Bewässerungsstation in Betrieb – und eröffnen die Bewässerungssaison 2024.

    Dresden. In Kooperation mit der TU Dresden nimmt die Initiative Gießkannenheld:innen Dresden einen 1000-Liter-Wassertank in Betrieb, in welchem Regenwasser für die Bewässerung von Bäumen gesammelt wird. Dies ist der Auftakt einer Kampagne, bei der im Lauf des Jahres viele weitere Wasserspeicher an geeigneten Standorten installiert werden. Anwohner:innen soll damit die dringend erforderliche Bewässerung von Bäumen in der Stadt ermöglicht bzw. erleichtert werden.

    Fotos: Giesskannenheld:innen Dresden

    Das Stadtgrün in der Krise
    Mit der fortschreitenden Klimakrise wird immer deutlicher, welche Bedeutung das Stadtgrün für gutes Wohnen und Arbeiten im urbanen Umfeld hat. Mehr als 100.000 Bäume gedeihen in Dresden auf städtischem Grund. Sie spenden Schatten, kühlen die Umgebung, verbessern die Luftqualität, binden CO2 und machen den Aufenthalt in der Stadt angenehm. Gleichzeitig wird die Klimakrise für die Bäume selbst zur Bedrohung. Hitze und Trockenheit machen sie anfällig für Schädlinge sowie Krankheiten und lassen sie schließlich verdorren. Trotz intensiver Neupflanzungen hat Dresden in den letzten Jahren rund 700 Bäume verloren. Um unter den kritischen Bedingungen zu gedeihen, sind Bäume immer mehr auf regelmäßige Bewässerung angewiesen.

    Auftakt zu nachhaltiger Bewässerung
    Bewässerungsinitiativen stehen häufig vor der Frage: Woher das Wasser nehmen? Niemand trägt gerne regelmäßig schwere Gießkannen aus der Wohnung zu Bäumen in der Umgebung. Hier setzt Gießkannenheld:innen Dresden an und stellt Bewässerungsinitiativen kostenlos Wassertanks und Anschlussmaterial bereit. Über den Anschluss an die Dachentwässerung gefüllt, speichert der Tank Regenwasser direkt bei den durstigen Bäumen und spart so wertvolles Trinkwasser. Angesprochen sind Initiativen von Anwohner:innen, Kolleg:innen, Wohnungsgenossenschaften, Kitas oder Schulen, die im öffentlichen Raum Stadtgrün bewässern wollen.

    Prof. Dr. Roswitha Böhm, Prorektorin Universitätskultur der TU Dresden:
    „Ich freue mich sehr, dass wir heute mit der Aktion der Gießkannenheld:innen in Dresden die erste Zisterne für Bäume auf dem Campus der TUD einweihen. Als Exzellenzuniversität und als Hochschule mit gesellschaftlicher Verantwortung möchten wir damit Vorbild sein. Das Campusgrün, insbesondere die Bäume, sind für die Aufenthaltsqualität auf unserem Campus und das städtische Umfeld von großer Bedeutung. Der Regenwasserspeicher an diesem zentralen Ort auf dem Hauptcampus ist ein Blickfang, der auf das Thema der Klimakrise aufmerksam macht, aber auch die Möglichkeit bietet, gemeinsam aktiv zu werden.”

    Gunda Röstel, Stadtentwässerung Dresden:„Wir haben die Initiative Gießkannenheld:innen für Dresden ins Leben gerufen, weil uns die Idee überzeugt hat. Sie ist bereits in Essen, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Castrop-Rauxel etabliert. Sie passt ganz hervorragend in unsere vielfältigen Bemühungen zum Umgang mit dem Klimawandel, insbesondere in Bezug auf zunehmende Starkniederschläge und Trockenheit. Gießkannenheld:innen Dresden kann einen wichtigen Beitrag leisten bei der Umgestaltung Dresdens zur Schwammstadt. Jährlich empfangen wir 10.000 Besucher im Klärwerk Kaditz. Mit diesem Projekt können wir unsere Umweltbildung weiter in die Stadtgesellschaft tragen.“

    Dr. Peter Skyba, DRESDEN GIESST:
    „Bewässerung hilft natürlich zunächst den Bäumen, mit den Belastungen der Klimakrise fertig zu werden. Ein zweiter Aspekt darf nicht unterschätzt werden. Die Gießaktionen bringen Anwohnerinnen und Anwohner zusammen, sie kümmern sich gemeinsam um die Bäume in ihrer Stadt und machen damit den öffentlichen Raum zur Sache der Bürgerinnen und Bürger. Dieses bürgerschaftliche Engagement ist gerade gegenwärtig ein wertvoller Beitrag nicht nur zum Schutz des Stadtgrüns, zum Erhalt eines guten Umfelds für das Leben in der Stadt, sondern auch ein Baustein für die Stabilität unserer vielfältigen Gesellschaft.“

    Gießkannenheld:innen Dresden ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadtentwässerung Dresden und der Initiative DRESDEN GIESST. Ziel ist die Schaffung einer Struktur der Regenwasserspeicherung, die Bürger:innen die Bewässerung des städtischen Grüns, insbesondere der Stadtbäume, ermöglicht und diesem so ein Überleben in der Klimakrise erleichtert. Inspiriert durch Projekte in Essen, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Castrop-Rauxel hat die Stadtentwässerung Dresden die Initiative für das Projekt ergriffen. Sie kümmert sich um die Wassertanks, das Anschlussmaterial sowie die Logistik. Das Netzwerk Dresden gießt berät mit seinen Erfahrungen bei der Auswahl der Standorte, begleitet die Containeraufstellung, gibt Bewässerungstipps und unterstützt Gießinitiativen beim Teambuilding.

    Gießkannenheld:innen Dresden Logo



    Weitere Informationen und Kontakt unter: www.giesskannenheldinnen-dresden.de

  • Vorbereitungen für Projekt Gießkannenheld:innen laufen auf Hochtouren

    Vorbereitungen für Projekt Gießkannenheld:innen laufen auf Hochtouren

    Der Klimawandel schreitet  im Rekordtempo voran. Der letzte März war der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Jeder einzelne der vergangenen 10 Monate toppte die Temperatur all seiner jeweiligen Vorgänger. 2023 wurde die höchste bisher gemessene globale Jahrestemperatur erreicht. In diesem Frühling ist der Boden erfreulicherweise durch die ergiebigen Niederschläge der letzten sechs Monate vielerorts noch vergleichsweise gut durchfeuchtet. Aber auch 2024 werden Bäume und Sträucher in den Städten auf Bewässerung angewiesen sein. Das Gießen kann möglicherweise etwas später als in den letzten Jahren nötig werden, überflüssig wird es nicht – ganz im Gegenteil!

    DRESDEN GIESST setzt 2024 selbstverständlich seine eingeführten Bewässerungsprojekte fort, geht aber einen Schritt weiter: Gemeinsam mit der Stadtentwässerung Dresden starten wir demnächst das Projekt Giesskannenheld:innen Dresden.

    Was hat es mit Gießkannenheld:innen Dresden auf sich? Im Winter war die Stadtentwässerung Dresden mit dem Vorschlag auf DRESDEN GIESST zugekommen, Container zur Speicherung von Regenwasser aufzustellen, das zur Bewässerung von Bäumen verwendet werden kann. In Anlehnung an ähnliche Initiativen in mehreren Städten des Ruhrgebiets entstand daraus Gießkannenheld:innen Dresden. Das Projekt möchte eine dezentrale Struktur der Regenwasserspeicherung aufbauen, die Bürgerinnen und Bürgern die unkomplizierte Bewässerung von Bäumen im öffentlichen Raum Dresdens ermöglicht und so dem Stadtgrün ein Überleben in der Klimakrise erleichtert. Durch die Verwendung von Niederschlagswasser spart es zugleich kostbares aufbereitetes Trinkwasser.
    Die Stadtentwässerung Dresden kümmert sich um die erforderlichen Wasserspeicher, das nötige Anschlussmaterial und Logistik. Dresden Giesst bringt seine jahrelangen Erfahrungen mit nachhaltigen Bewässerungskampagnen ein und berät bei der Auswahl der Standorte für Container, begleitet die Aufstellung, gibt Tipps zur kraftsparenden und wirksamen Bewässerung und unterstützt beim Teambuilding für Gießinitiativen.

    Gießkannenheld:innen Dresden stellt unentgeltlich sogenannte IBC-Container mit einem Fassungsvermögen von 1.000 Litern zur Verfügung, die auf Paletten befestigt sind und mit einem Regenwassersammler an ein Regenfallrohr angeschlossen werden, der das Wasser in den Behälter leitet. Einen geeigneten Standort vorausgesetzt, können sich alle Interessierten um einen Wasserspeicher bewerben. Angesprochen sind beispielsweise Initiativen von Anwohnern und Anwohnern, Kolleginnen und Kollegen, Wohnungsgenossenschaften, Kitas, Schulen, die im öffentlichen Raum Stadtgrün bewässern wollen.