Die Rosskastanie ist als Charakterbaum im städtischen Grün beliebt. Allerdings setzen Miniermotte, Bakterien und Klimakrise den Kastanien stark zu. Wir wollen den „Rettet-die-Kastanien-Tag Tag“ am 14. November nutzen um den Kastanien mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Seit 2020 bewässern wir – die Gießgruppe am Stresemannplatz – wöchentlich 50 junge Kastanien, welche durch die zusätzliche Bewässerung sehr gut durch die Trockenheit und Hitze der letzten Jahre gekommen sind. Wir und viele Bewohner:innen erfreuen uns an den Bäumen.
Damit das so bleibt, wollen wir ermutigen unsere Rosskastanien zu schützen, indem wir auf ein Problem aufmerksam machen, das in vielen Städten den Bestand der weißblühenden ‚Gewöhnlichen Rosskastanie‘ bedroht:
Die Rosskastanienminiermotte legt Eier im Blattwerk der Kastanien, die daraus geschlüpften Larven fressen sich in die Blätter, was zur frühen Verfärbung des Laubes, zur verringerten Photosynthese und damit zur Schwächung der Bäume führt, die dadurch anfällig für Krankheiten und andere Schädlinge werden. Die aus den Larven gebildeten Puppen befinden sich im Blattwerk und fallen im Herbst mit dem Laub zu Boden, wo sie überwintern und im Frühjahr in den Kastanien für die nächste Generation der Schädlinge sorgen.
Dagegen lässt sich mit einfachen Mitteln etwas tun – ein Laubbesen genügt! Denn der Befall der Kastanien durch Miniermotten im folgenden Jahr kann deutlich reduziert werden, wenn im Herbst das Laub vom Boden rasch entfernt und dann möglichst in einer professionellen Kompostieranlage sachgerecht – d.h. mit Erwärmung – entsorgt wird. Eine kleine Laubsammelaktion kommt nicht nur den Kastanien zu Gute – beim aktuellen warmen und trockenen Herbstwetter bringt sie auch Spaß und Bewegung in den November.
Noch ein Tipp: Ein Meisenkasten im Kastanienbaum kann auch Abhilfe schaffen, da die Vögel gern auch die Moniermottenlarven vertilgen.